Maschinensicherheit war und ist für HOMAG, den Weltmarktführer im Bereich Holzbearbeitungsmaschinen, eine Selbstverständlichkeit. Die gesetzlich geforderten Risikobeurteilungen wurden früher mit Word und Excel erstellt. Mit der Einführung von Safexpert konnte das Bewusstsein für Sicherheitstechnik in den Konstruktionsabteilungen weiter erhöht und als konstruktionsbegleitenden Prozess etabliert werden – und das wesentlich effizienter.
Ausgangslage:
Umstieg auf Safexpert:
Risikobeurteilungen und CE-Dokumentationen wurden für lange Zeit mit Microsoft Word und in Form von Exceltabellen erstellt. Für Konstrukteure war das nicht immer ganz einfach, berichtet Andreas Hensel, Manager Systems Safety, bei HOMAG:
„Um sich mit den Word- und Excel-Dokumenten zurechtzufinden waren fundiertes Wissen und weitreichende Normenkenntnisse der einzelnen Konstrukteure erforderlich.“
Mit steigender Funktionalität der Maschinen (modular aufgebaute Maschinen, bestehend aus Grundmaschine und Aggregaten mit verschiedenen Zusatzfunktionen) stieg auch die Komplexität der sicherheitstechnischen Lösungen. Dies erschwerte die Arbeit der Konstrukteure enorm. Mangelnde Übersichtlichkeit in der Risikobeurteilung führte dazu, dass die Durchführung bei den Konstrukteuren nicht besonders beliebt war, erinnert sich Hensel:
„Weil aus den Word- und Excel-Dokumenten nicht deutlich und verständlich hervorging, was Gefahrenbereiche, Gefährdungen und Lebensphasen waren, war jeder froh, wenn er die Risikobeurteilung hinter sich gebracht hatte und rasch damit fertig war.“
Die Erstellung der Dokumente in Word und Excel war aber – trotz ihrer nicht besonders hohen Beliebtheit – im Unternehmen etabliert. Bestehende Risikobeurteilungen wurden kopiert und auf neue Konstruktionen angepasst. Dies war möglich, weil häufig ähnliche Maschinen mit ähnlichen Gefahrenbereichen gebaut wurden. Durch eine Normenänderung mussten die sicherheitstechnischen Lösungen allerdings angepasst werden - eine gute Gelegenheit für HOMAG, den Prozess der Risikobeurteilung im Unternehmen auf neue Beine zu stellen:
„Wir beschlossen uns auf die Suche nach einer verbesserten Lösung zu machen, die uns künftig dabei unterstützen und auch entlasten sollte, unsere Risikobeurteilungen durchführen zu können.“
Eine Anforderung für HOMAG war, dass die bestehenden Dokumentationsprozesse beibehalten werden konnten, da diese bereits im Unternehmen etabliert waren. Safexpert erfüllte diese Anforderung. Andreas Hensel erinnert sich:
„Safexpert sollte uns die Möglichkeiten bieten, unsere Risikobeurteilungen übersichtlich und mit systematischer Ordnung durchführen zu können und die Konstrukteure Schritt für Schritt zu begleiten.“
Durch die zusammenhängende Verwendung von Gefahrenstellen, Gefährdungen und Lebensphasen wurden die Prozessschritte wesentlich verständlicher und leichter nachzuvollziehen. Besonders wichtig für HOMAG: Durch die Verwendung des Safexpert NormManagers konnten sicherheitstechnische Lösungen von nun an automatisch auf deren Aktualität überwacht werden.
Die Einführung von Safexpert erfolgte anhand realer Beispiele. Dies hatten den Vorteil, dass parallel zur Einführung in das neue Tool das Bewusstsein sowie die Methodenkompetenz zur Durchführung von Risikobeurteilungen geschult und vertieft werden konnte.
Anfänglich herrschte eine gewisse Skepsis gegenüber der neuen Software. Die Wahrnehmung war, dass nun wieder ein neues Tool gelernt werden muss, welches nichts mit der eigentlichen Konstruktion zu tun hat. Diese Skepsis wich jedoch überraschend schnell einer breiten Akzeptanz, erinnert sich Hensel. Besonders gut in Erinnerung bleibt das Feedback eines Konstrukteurs:
„Seitdem ich die Risikobeurteilung mit Safexpert mache, achte ich auch bei der Arbeit mit CAD vielmehr auf sicherheitsrelevante Aspekte.“
Dieses und ähnliches Feedback bestätigte die für die Einführung von Safexpert zuständigen Personen:
„Diese Aussage zu hören hat uns natürlich sehr gefreut und mit Stolz erfüllt, denn dadurch wurde klar, dass wir eine Bewusstseinsschärfung und Effizienzsteigerung mit der Einführung von Safexpert erlangt hatten.“
Ein weiterer Vorteil für HOMAG war, dass Know-how, welches bei der Erstellung von Risikobeurteilungen aufgebracht wurde, von nun an beim Verlassen von Mitarbeitern im Unternehmen erhalten blieb.
Unsere früheren Prozesse zur Erstellung von Risikobeurteilungen mussten innovativeren und einfacheren Lösungen weichen, die uns eine Aktualitätsüberwachung der angewandten Normen gewährleisten sollte. Bei der Evaluation einer entsprechenden Software wurde sehr schnell deutlich, dass es auf dem Markt dafür nur einen Anbieter gibt, der unseren geltenden Qualitätsanforderungen gerecht werden konnte. Mit Safexpert haben wir nicht nur ein Tool gefunden, das uns bei der Erstellung unserer Risikobeurteilungen Schritt für Schritt durch den Prozess leitet und uns damit Kosten einsparen lässt, sondern uns durch eine Aktualitätsüberwachung der angewandten Normen darüber informiert, wenn sich eine Norm geändert hat, die sich auf das jeweilige oder zukünftige Projekte auswirkt.Andreas Hensel Manager Systems Safety
Die HOMAG Group ist der weltweit führende Anbieter von integrierten Lösungen für die Produktion in der holzbearbeitenden Industrie und dem Handwerk. Mit weltweit 14 spezialisierten Produktionswerken sowie rund 20 konzerneigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften und ca. 60 exklusiven Vertriebspartnern ist das Unternehmen ein einzigartiger Systemanbieter und beschäftigt rund 6.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die HOMAG Group bietet ihren Kunden mit der digitalen Durchgängigkeit der Daten vom Point of Sale bis hin zum gesamten Produktionsprozess und einer umfassenden Software-Suite Lösung für eine digitalisierte Produktion. Das Ökosystem „tapio“ (offene Internet-of-Things-Plattform) bildet zudem den Datenfluss entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Holzindustrie ab. Seit Oktober 2014 gehört die HOMAG Group mehrheitlich zum Dürr-Konzern.
Disclaimer: Dieses Interview wurde mit Andreas Hensel in seiner Rolle als Manager Systems Safety bei HOMAG vor seinem Wechsel zu IBF Solutions geführt.
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